Ohnmacht

An einem freien Nachmittage,
ich war in einer sehr prekären Lage.
Ging ich den Boulevard entlang.
Und unverkennbar war ihr Gang.
da kam's mir plötzlich in den Sinn:
Nun mal los und nichts wie hin!
Das Fräulein war von Gottes Hand
gestellt an diesen Blumenstand.
Ich hoffte nur, sie ist noch ledig.
Oh großer Gott, sei einmal gnädig.

Da war nun diese Frohnatur.
Ich wollt sie fragen, nur
wußt' ich nicht einmal was.
Verdammt, verflucht. Was soll denn das?
Ich wollte mit den Muskeln spielen,
gekonnt mit meinen Blicken zielen.
Jedoch verfehlte alles seine Wirkung.
Die Rosen sah sie mit Verzückung.
Ich überlegte hin, ich überlegt her.
Ich machte es mir wirklich schwer.

Nun schau dir diese Biene an!
Ganz langsam kam sie an mich ran
und fragte mich, ob ich denn weiß,
ob's morgen kalt wird oder heiß.
In diesem wundervollen Augenblick,
sie war ab jetzt mein ganzes Glück,
war mir nach Letzterem zumut.
Sie nahm mir meinen ganzen Mut.
Ich sah noch diesen Blumenstand
Und starrte auf ihn wie gebannt.

Doch dann kamen mir die Sinne wieder.
Ich kaufte Rosen, keinen Flieder.
Und sie erfüllten ihren Zweck,
erlaubten mir dann ziemlich keck
zu fragen, wie es ihr beliebe,
ob sie ab heute bei mir bliebe.
Die Antwort kam dann auch sofort:
Gib mir nen Kuß an diesem Ort.
Ja, ja.
Die Weiber sind schon eine schlaue Sippe.
Unsre Kleinste geht ab heute in die Krippe.

Autor/eingesandt von: Dirk Lange

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